
Floras Geschichte
Wie das Haus neues Leben bekam.
Das Haus Schattwald 8 – wir nennen es in der Folge „Floras Haus“ – lag lange Jahre unberührt, aber gut in Schuss immer vor unseren Augen.
Gesichert durch eine dendrochronologische Untersuchung zwischen 1530 und 1540 erbaut liegt es direkt an der Landestraße 199 die durch Schattwald führt. Das macht Sinn. Dieser Straßenverlauf entstand nach Beendigung des Tiroler Bauernkrieges als Verbindung zwischen den beiden Pässen Jochpass und Gaichtpass.
So gelang es den Salztransport aus Hall / Tirol in die Schweiz und in die Bodenseeregion abzukürzen.
Soviel zur geschichtlichen Einordnung der über eine dendrochronologische Untersuchung nachgewiesenen Fällzeit einiger der zum Bau verwendeten Baumstämme, diese liegen zwischen 1529 und 1536.
Über die Bewohner und ihre Geschichte weiß ich wenig. Nur soviel: die letzte Bewohnerin Florentine auch genannt Flora verließ ungefähr 1972 das Haus. Seither stand es leer. Und überraschte uns mit seinem märchenhaften Erhaltungszustand als wir es 2021 zum ersten Mal betreten konnten.
Die Restaurierungsarbeiten begannen im Mai 2022 und sind bis 28 Juli 2023 abgeschlossen. Die Arbeiten werden vom Land Tirol durch eine Förderung unterstützt.
Wohnen und Erlebnis in Schattwald im Tannheimer Tal. Ein authentischer Ort bietet die Möglichkeit Ruhe zu finden. Das Spannungsfeld von Aufwand und Komfort. Renoviert und doch so wie früher. Der Originalzustand der alten Stuben wird Euch gefallen.
Urlaub im Tannheimer Tal wie früher.

Der Neustart
Alle guten Projekte brauchen ein Leitbild, eine Idee des Vorgehens.
Diese Idee trägt das Projekt und muss dennoch nicht in Erscheinung treten. Sie ist sozusagen unsichtbar. Hier hat mir bei meiner Arbeit als Architekt und Gestalter oft dies kleine Zitat von Friedrich Nitzsche weiter geholfen:
Ein Werk, das den Eindruck des Gesunden machen soll, darf höchstens mit Dreiviertel der Kraft seines Urhebers hervorgebracht sein. Ist er dagegen bis an seine äußerste Grenze gegangen, so regt das Werk den Betrachtenden auf und ängstigt ihn durch seine Spannung. Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.
Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches II
Ein Buch für freie Geister
(1879)



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